Wie alles begann
Als wir 2012 den Dachboden unserer späteren Brennerei
entrümpelten, stießen wir auf ein altes Rezeptbuch. Die teilweise handgeschriebenen
Rezepte für Brände und Liköre, die noch vor der Zeit künstlicher Aromen
entstanden waren, faszinierten uns sofort. In diesen alten Schriften sahen wir
die Möglichkeit, die Tradition des Brennens mit modernster Technik zu verbinden
und so einzigartige Spirituosen wie Brände, Liköre und Mazerate (alkoholische
Auszüge aus Pflanzen) zu kreieren. Mit ascaim – edle Destillate wollten wir
kompromisslos hochwertige Produkte herstellen und dabei die natürlichen Aromen
unserer sorgfältig ausgewählten Rohstoffe hervorheben. Von der Auswahl der
Rohstoffe bis zur Abfüllung legen wir höchsten Wert auf Qualität und
Nachhaltigkeit. Auf unserer Streuobstwiese verzichten wir vollständig auf den
Einsatz von Pestiziden und künstlichem Dünger. Die Blüten unserer Obstbäume
dienen zudem der Imkerei Linse als Grundlage für die Produktion von feinstem
Bio-Honig. So schaffen wir einen Kreislauf, der sowohl unseren Produkten als
auch der Umwelt zugutekommt.
Seit der Gesetzesänderung im Jahr 2018 konnten wir endlich unseren
Traum verwirklichen: einen einzigartigen Whisky zu kreieren. Unser selbst
angebauter Buchweizen bildete die Grundlage für diesen außergewöhnlichen
Tropfen, der sich bewusst vom klassischen Single Malt abhebt. Mit unserem
Tassilo Buckwheat Whisky wollten wir neue Geschmackserlebnisse schaffen und die
Vielfalt der Whiskywelt bereichern. Die Lagerung in sorgfältig ausgesuchten
Holzfässern ist für die Geschmacksausreifung eines erstklassigen Whiskys von
entscheidender Bedeutung. In enger Zusammenarbeit mit der letzten Münchner
Fassmanufaktur haben wir über Jahre hinweg ein einzigartiges Fass entwickelt.
Dieses, über Feuer geformte Fass, gefertigt aus einer ausgewählten
Eichenholzart und optimierter Geometrie, verleiht unserem Tassilo Buckwheat
Whisky seine unverwechselbare Note. Die spezielle Toastung dieses
Virgin-Oak-Barrels sorgt für eine feine Vanillenote und würzige Holz-Aromen,
die perfekt mit den natürlichen Aromen unseres Buchweizens harmonieren. Das
Ergebnis ist ein fruchtiger, milder und eleganter Whisky mit leichten
Rauchnoten, der durch seine karamelligen und vanilligen Töne besticht. Bereits
nach drei Jahren Lagerung konnte dieser außergewöhnliche Whisky internationale
Anerkennung finden und wurde von renommierten Experten wie Jim Murray's Whisky
Bible (89 Punkte), dem Goldenen Stamperl (100 Punkte/Bester Whisky 2023) und
dem Bayern Brand (Gold 2024) ausgezeichnet
Wir verstehen uns nicht nur als traditionsreiche Brennerei,
sondern auch als ein Ort der Begegnung für Genießer und Kenner hochwertiger
Spirituosen. Unsere Tastings und Führungen sind bei Feinschmeckern und
Brennereiinteressierten sehr beliebt. Dabei geht es uns nicht nur darum, unsere
Produkte zu präsentieren, sondern auch um ein einzigartiges Erlebnis mit
interessanten Geschichten und Anekdoten rund um das Thema Destillation. Stellen
Sie sich vor: Sie sitzen in gemütlicher Runde, probieren unsere exklusiven
Brände bei gutem Essen und bekommen einen Einblick über die Herstellung unserer
Brände sowie in die Geheimnisse unserer Brennerei. Besuchen Sie uns und erleben
Sie die Welt des Brennens hautnah!"
ascaim [askhaɪ̯m]
Unseren Brennereinamen haben wir aus Verbundenheit zu unserem Ort abgeleitet.
Unten stehend der aktuelle Stand der Forschung, welcher uns freundlicher Weise von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde.
Herleitung der früheren Ortsbezeichnung „ascaim“ (heute Aschheim):
Die Schreibweise ascaim [Aussprache entsprechend der althochdeutschen Ausspracheregeln: askaɪ̯m] dürfte von der aus dem 8. Jahrhundert stammenden Bezeichnung ascheim oder aschaim [sprich: askhaɪ̯m] abgeleitet worden sein.
In der ältesten bekannten und somit wichtigsten historischen Quelle – dem Protokoll zur Aschheimer Synode im Jahr 756/757 – ist von ascheim die Rede.
Ascaim als Schreibweise ist seltener als ascheim oder aschaim und verbreitete sich in der Literatur vor allem ab dem 18./19. Jahrhundert.
Die Emmeramsvita selbst ist um 770 von Bischof Arbeo von Freising auf Latein verfasst worden (ebenso die späteren Abschriften), weshalb der Begriff ascaim entsprechend wahrscheinlich erstmals in einem lateinischen Text Verwendung fand.
Der Ursprung des Ortsnamens an sich liegt jedoch im Althochdeutschen – die Sprache, die zur Zeit der Synode in Aschheim gesprochen wurde: asc (später im Mittelhochdeutschen asch): Esche heim/haim (oder aim): Heim/Wohnung/Behausung/Heimstatt/Aufenthaltsort.
Daraus folgt die hergeleitete Namensbedeutung „Heim bei den Eschen“.
Text von Nicole Bergmann – Gemeindearchiv Aschheim
Mehrfach ausgezeichnet.
Qualität und Liebe zum Detail zahlt sich aus. In den letzten Jahren wurden viele unserer Gins und Liköre mehrfach ausgezeichnet.